Schostakowitschs 14. Sinfonie ist das Ergebnis seiner Beschäftigung mit dem Thema Tod. Der Komponist beleuchtet den Tod aus verschiedenen Sichtweisen, bevor er in seinen einleitenden Worten zur Uraufführung 1969 zu folgendem Ergebnis kommt:
„Der Tod erwartet jeden von uns. Ich kann nichts Gutes darin sehen, dass unser Leben so endet, und das ist es, was ich in diesem Werk vermitteln will.“
Die Angriff Russlands auf die freie und unabhängige Ukraine hat auch bei uns die Frage aufgeworfen, ob man in diesen Zeiten überhaupt Musik russischer Komponisten aufführen kann und soll. Ausschlaggebend war letztlich die Tatsache, dass Schostakowitsch selbst fürchterlichen Repressalien der sowjetischen Machthaber ausgesetzt war. In unseren Augen ist dieses Werk auch als Protest gegen jegliche Art von politischer Unterdrückung zu verstehen. Man möchte glauben, dass seine Vertonung des Gedichts „Antwort der Saporoger Kosaken an den Sultan von Konstaninopel“ in dieser Sinfonie seine persönliche Antwort auf den politischen Terror war, dem Schostakowitsch die größte Zeit seines künstlerischen Lebens ausgesetzt war.
Wir führen diese Sinfonie in der von Schostakowitsch autorisierten Fassung auf, in welcher die vertonten Gedichte von Federico Garcia Lorca, Guillaume Apollinaire, Clemens Brentano, Wilhelm Küchelbecker und Rainer Maria Rilke in der jeweiligen Originalsprache gesungen werden.
Termin: 14.11.2023, Theater Hameln
Das Programm:
Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201
Dimitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 14 Opus 135
Penelope Mason, Sopran
Matthias Wippich, Bass
Philip van Buren, Dirigent